Asset Publisher

Die Erweiterung der Dokumente um Dokument-Typen wurde auch im Asset Publisher („Gekennzeichneter Inhalt“) berücksichtigt. So lassen sich Medien nun nicht nur nach Dokument-Typ, sondern sogar auch nach den darin definierten zusätzlichen Metadaten filtern. Aus meiner Sicht sehr praktisch und mit Sicherheit sehr interessant für unsere Kundenprojekte, da man dadurch Medien sehr flexibel und gezielt darstellen kann. Allerdings frage ich mich, wie es hier mit der Performance aussieht, wenn viele Medien in der Dokumentenbibliothek liegen und diese auch mit umfangreichen Berechtigungen versehen sind. Hier gab es ja in früheren Liferay Versionen Performance-Probleme, bei den Datenbankabfragen in Verbindung mit Berechtigungen (Stichwort „ResourcePermission“).

Für den Asset Publisher lassen sich über den Kontrollbereich nun eigene Vorlagen für die Darstellung von Inhalten erstellen. Dies war bisher nur programmatisch über Hooks möglich. Unter dem Menüpunkt „Application Display Templates“ können nun Velocity-Templates direkt angelegt und bearbeitet werden. Aus meiner Sicht ein tolles Feature, was die schnelle Anpassung und Erstellung individueller Darstellungen auch ohne aufwändige Deployments ermöglicht.

Weitere Neuerungen

Neben dem Asset Publisher können auch für folgende Inhalte individuelle Templates gepflegt werden: Wiki, Blog, Sitemap, Kategorie Navigation, Tag Navigation. Über das Menü „Application Display Templates“ können alle individuellen Templates verwaltet und angepasst werden. Templates können pro „Site“ definiert werden. Für „Site“-übergreifende Templates können diese im Bereich „Global“ angelegt werden, so dass sie in allen „Sites“ genutzt werden können.

Mit dem Papierkorb gibt es nun auch eine „Absicherung“ für das Löschen bestimmter Inhalte. Folgende Inhalte landen im Papierkorb und können von dort wiederhergestellt werden: Dokumente und Medien, Blogs und Wikis. Auch hier wäre es natürlich schön gewesen, wenn dieses Feature auch für andere Inhalte integriert worden wäre. Für Web Content lässt sich dies natürlich nach wie vor über die Expiration („Verfallen“) abbilden.

Fazit & Ausblick

Insgesamt sieht die Oberfläche aufgeäumter aus und einzelne Funktionen sind leichter erreichbar. Die Verbesserungen im Bereich Dokumente und Medien sind mit Sicherheit auch für viele unserer Kunden von Interesse, gerade wegen der vielfältigen Möglichkeit, die sich nun durch die Dokument-Typen bieten. Ich bin gespannt auf das finale Release und werde bis dahin weiter über unsere Erfahrungen mit Liferay 6.2 berichten.